Eigentlich möchte man sich aus diesem Thema heraushalten. Denn
auf die im Namen des Christentums begangenen Verbrechen hinzuweisen (damit
ist nicht die Verherrlichung des im Namen Gottes begangenen und im alten
Testament beschriebenen Massenmordes gemeint) wird gerne als Verletzung
religiöser Gefühle interpretiert und das möchte man ja auch
nicht. Denn sie wissen nicht, was sie Glauben ist der bezeichnende
Titel eines Buches, das Sie im Literaturverzeichnis finden.
Hier werden trotzdem einige Auszüge aus der obengenannten Bulle
kommentiert:
Da ist vor allem das Zeichen der Reinigung des Gedächtnisses: es verlangt von allen einen mutigen Akt der Demut, nämlich die Verfehlungen zuzugeben, die von denen begangen wurden, die den Namen Christen trugen und tragen.
Wer mehr erwartet, sucht vergebens. Nur zwei Absätze weiter wird wieder alles klar:
Die Geschichte der Kirche ist eine Geschichte der Heiligkeit.
Die Reue fehlt noch immer, obwohl doch alles ganz einfach wäre:
Der Blick sei daher fest auf die Zukunft gerichtet. Der barmherzige Vater stellt die Sünden, die wir wirklich bereut haben, nicht in Rechnung (vgl. Jes 38, 17).
Millionen kamen im Namen des Christentums um. Durch heilige (die
grausamsten der Menschheitsgeschichte) Kriege, aus niederen Beweggründen
abgeurteilt und grausam hingerichtet oder einfach millionenfach abgeschlachtet.
Märtyrer auf der falschen Seite?
Siehe auch: ====================>
Die
Opfer christlichen Glaubens (externe Adresse)
Ein Holocaust-Denkmal im Vatikan ist überfällig.
Jetzt zu den anderen Märtyrern:
13. Ein dauerndes, aber heutzutage besonders beredtes
Zeichen für die Wahrheit der christlichen Liebe ist das Gedächtnis
der Märtyrer.
Unser nunmehr zu Ende gehendes Jahrhundert hat
vor allem als Folge des Nationalsozialismus, des Kommunismus und der Rassen-
oder Stammeskämpfe zahllose Märtyrer hervorgebracht. Menschen
aller Gesellschaftsschichten haben für ihren Glauben gelitten, indem
sie ihr Festhalten an Christus und der Kirche mit dem Leben bezahlten oder
mutig endlose Jahre der Gefangenschaft und Entbehrungen aller Art auf sich
nahmen, um nicht vor einer Ideologie zurückzuweichen, die sich in
das Regime einer grausamen Diktatur verwandelt hatte. Vom
psychologischen Gesichtspunkt her ist das Martyrium der eindrucksvollste
Beweis für die Wahrheit des Glaubens, die selbst dem gewaltsamsten
Tod ein menschliches Gesicht zu geben vermag und ihre Schönheit auch
in den grausamsten Verfolgungen zum Ausdruck bringt.
Diesen letzten Satz musste ich mehrmals lesen. Eigentlich unglaublich,
wenn man an die Millionen Opfer denkt. Falls Sie es nicht glauben, lesen
Sie in der Verkündigungsbulle(externe
Adresse) nach!